PFLIP HL7 FHIR Implementation Guide - Local Development build (v0.9.0) built by the FHIR (HL7® FHIR® Standard) Build Tools. See the Directory of published versions

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ImplementationGuide

UseCase 'Sturz': Die Folgen von Stürzen bei pflegebedürftigen Personen stellen eine erhebliche Herausforderung im Pflegealltag dar. Um dem zu begegnen, sollen Risikofaktoren anhand einer multisektoralen Datenbasis identifiziert werden. Sturzprotokolldaten und Behandlungsfalldaten werden zusammengeführt und analysiert, um Parallelen und Ursachen zu erkennen.

Im Mittelpunkt dieses ImplementationGuides steht ein Fragebogen Questionnaire, ergänzt durch einen spezifisch auf den UseCase 'Sturz' zugeschnittenen Antwortbogen QuestionnaireResponse. Dieser Antwortbogen ermöglicht die systematische Erfassung aller sturzrelevanten Risikofaktoren.

Der ImplementationGuide bietet eine Sammlung an FHIR-Ressourcen zur Erfassung von 39 zuvor identifizierten Risikofaktoren für einen Sturz an. Neben Profilen, die lediglich auf ein oder wenige andere Risikofaktoren ausgelegt sind, wurden 3 umfassendere Profile entwickelt, die eine Vielzahl von Risikofaktoren abbilden können. Unter Artefakte erhalten Sie eine Übersicht und unter Dokumentation detailliertere Informationen über die entwickelten Strukturen.

Einige der Strukturen leiten von Ressourcen der Medizininformatik-Initiative (MII) oder der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ab, nutzen deren ValueSets oder Extensions. Genauere Angaben hierzu sind jeweils in den entwickelten Ressourcen enthalten.

PFLIP: Sektorenübergreifender Pflege-Kerndatensatz und Pflege-Datenrepository

In einer Zeit, in der die Erschließung, Harmonisierung, Integration und Bereitstellung von öffentlichen Daten zunehmend an Bedeutung gewinnen, spielt der Bereich „Gesundheitsdaten“ eine zentrale Rolle. Die organisationsübergreifende Nutzung dieser Daten soll durch Forschung und Entwicklung zur Verbesserung der Versorgung und Personalisierung der Medizin führen. Die Medizininformatik-Initiative (MII) treibt diese Entwicklung in vier Konsortien voran, wobei der Fokus auf Patienten-, medizinischen und Versorgungsdaten der stationären Versorgung liegt.

PFLIP verfolgt das Ziel, einen Pflege-Kerndatensatz zu definieren und eine modulartige Pflegedatenbasis organisatorisch und technisch zu erschließen. Diese soll Forschenden, Pflegenden und entwickelnden Dritten zugänglich gemacht werden. Da viele Pflegebereiche Daten nicht strukturiert erfassen, wird dazu eine Basis geschaffen, die sowohl stationäre als auch teilstationäre, ambulante und häusliche Pflege umfasst.

Hierfür werden die regelmäßig erhobenen Daten der Pflegebranche als Basis genutzt, darunter der indikatorgestützte Qualitätsdatensatz, der zur Qualitätssicherung in Pflegeeinrichtungen dient. Der Pflege-Kerndatensatz wird zudem um strukturierte Daten aus verschiedenen Pflegebereichen erweitert, um eine umfassende Pflegedatenbasis zu schaffen.

Durch die Harmonisierung und Nutzbarmachung von Pflegedaten aus stationären und ambulanten Bereichen soll die Versorgungskontinuität über verschiedene Einrichtungen hinweg verbessert werden. Dies fördert die Entwicklung pflegeunterstützender KI-Lösungen.

Weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten finden sich unter pflip-pflegedaten.de oder Fraunhofer ISST - Projekt PFLIP